Leuven
Von Nils
Der Bahnhof Leuven ist einer der meist-frequentierten Banhöfe Belgiens. Er liegt an der Schnellfahrstrecke Brüssel-Lüttich und verbindet die Stadt seit 1837 mit dem Eisenbahnnetz.
Aus Richtung Deutschland erreicht man Löwen mit Umstieg in Lüttich, die ICEs von Köln nach Brüssel halten dort nicht. Alternativ kann man auch nach Brüssel fahren und dann von dort zurück mit der S-Bahn oder einem Regionalzug.
Die Bahnsteighalle ist ein sehr gelungener Neubau, der bei der Renovierung im Jahr 2000 angebaut wurde. Sie ist allerdings nicht ganz so schön gelungen wie Lüttich. Dafür ist sie aber durch die Glasfassade recht gut gegen den Wind geschützt. Die Halle überspannt insgesamt 13 Gleise.

Die Treppen und Rolltreppen führen in querende Unterführungen, die nicht alle im Bahnhofsgebäude enden. Sowohl die Züge als auch die Zugänge zu den Bahnsteigen sind barrierefrei, die Aufzüge befinden sich am südlicen Quergang. Der nördliche Quergang geht am Busbahnhof, der sich unter dem Bahnhof befindet, vorbei ins Freie. Die Beschilderung ist nicht ganz so offensichtlich, so dass man nicht unbedingt sofort auf der richtigen Seite des Bahnhofs landet. Dank freundlicher Passanten findet man aber den richtigen Weg.

Das Bahnhofsgebäude selber ist von außen noch im Zustand wie es 1875 entworfen wurde, die Halle dahinter ist von außen nicht störend. Vor dem Bahnhof ist ein größerer Platz, der allerdings von einer Straße in der Mitte geteilt wird. Der Verkehr auf dieser Straße ist jedoch ruhiger, als die Landkarte vermuten lässt - sie ist zwar Teil des Rings um die Innenstadt, aber der Großteil des Verkehrs wird durch einen Tunnel unter dem Bahnhofsvorplatz hindurchgeführt.

Direkt gegenüber des Bahnhofs beginnt dann das eigentliche Zentrum Leuvens. Der Platz ist mit vielen Restaurants in historischen Gebäuden gesäumt, in der Mitte der Häuserzeile geht dann eine der Hauptachsen Leuvens direkt zum Rathaus und St. Pieters-Kirche, dem eigentlichen Kern Leuvens. In etwa 15 bis 20 Minuten hat man diese gemütlich zu Fuß erreicht.
Leuven selber ist eine sehr sehenswerte Stadt, mit sehr vielen guten Restaurants und vielen historischen Gebäuden. Viele dieser Gebäude sind wiederaufgebaut, im ersten Weltkrieg wurde Leuven von deutschen Truppen sehr stark zerstört, noch heute sieht man einige Lücken im Stadtbild. Auch der zweite Weltkrieg hinterließ Schäden.
Der Bahnhof empfängt den Reisenden in einer eher funktionalen Halle, leitet ihn auf dem Vorplatz durch das 19. Jahrundert in Richtung der gotisch geprägten Innenstadt. Bus und Fahrrad erleichtern das weiterkommen, der Bahnhof ist in ein Verkehrskonzept integriert. Die S-Bahn nach Brüssel und die Anbindung an das Intercity-Netz sind ein guter Grund, auf das Auto zu verzichten und von und nach Leuven mit der Bahn zu fahren. Cafés und Reisebedarf findet man in Laufweite, im Bahnhofsgebäude selber war ich nicht, dort scheint neben den Fahrkartenschaltern aber auch ein Café zu sein. Ein sehr angenehmer Bahnhof.